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Meldung vom 16.05.2020:

Die ASCAT und die Kinderhilfe

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ASCAT wird aufgelöst

Nicht jeder Briefmarkensammler wird diesen philatelistischen Verband kennen. Doch die Produkte seiner Mitglieder schon. Es handelt sich um den namhaften internationalen Verband der Herausgeber von Briefmarken-Katalogen: „Association Internationale des Editeurs de Catalogues de Timbres-poste“, so die französische Bezeichnung, oder auch englisch „International Association of Publishers of Postage Stamp Catalogues“, kurz ASCAT.

Der Verband wurde 1977 gegründet, später wurde er um die Herausgeber philatelistischer Zeitschriften und dann um Alben-Hersteller erweitert. Die ASCAT präsentierte sich und ihre Kataloge würdig auf vielen großen internationalen Briefmarkenmessen. Die Treffen der Mitglieder wurden, wenn nicht auf diesen philatelistischen Großereignissen, dann zu den MonacoPhil-Ausstellungen abgehalten. Der „ASCAT-Grand Prix de la Philatélie“ rundete den öffentlichkeitswirksamen Teil des Verbandes ab. Vergeben wurde der Preis an weltweit bedeutende Persönlichkeiten, die nicht unbedingt viel mit der Philatelie zu tun haben mussten.

Das anfänglich gesetzte Vorhaben, weltweit einheitliche Katalognummern verwenden zu wollen, scheiterte wohl an den vielfältigen damit verbundenen Detail-Problemen und an den auf Eigenständigkeit bestehenden Herausgebern. Immerhin konnten wohl zahlreiche Fachbegriffe einheitlich definiert werden.

Von Anfang an in der ASCAT dabei war der Schwaneberger Verlag mit seinen MICHEL-Katalogen. Der Chef des Schwaneberger Verlages, Hans W. Hohenester, und amtierender ASCAT-Präsident, vermeldete in einer Presse-Erklärung vom 6. Mai 2020 in einem kurzen Satz, dass die ASCAT (mit der jetzigen Bezeichnung „International Association of Stamp Catalogue, Stamp Album and Philatelic Magazine Publishers“) in diesem Jahr ihre Arbeit beenden würde.
Die Gründe werden nicht dargelegt, doch lässt sich sagen, dass die ursprünglichen Aktivitäten des Verbandes in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen sind.

Den Schwerpunkt besagter Presse-Erklärung legte der Verlag auf die Verwendung des restlichen Verbands-Geldes von über 4000,- €. Wer Hans W. Hohenester kennt, und auch dessen Vater Hans Hohenester kannte, der weiß, dass sich der Verlag immer schon um die Jugendförderung engagiert kümmert, im philatelistischen, wie auch im nicht-philatelistischen Bereich. So ist es sicher nicht erstaunlich, dass sich die ASCAT-Mitglieder für das vom Verein Kinderlachen e.V. getragene Projekt „Baby Sarah's Home“, das sich in Indien um Waisen und Kinder mit Behinderung sorgt, entschieden haben.

Sicherlich nicht ohne ein Augenzwinkern, dass man sich auch mal selbst mit der Arbeit des Vereins beschäftigten könne, verweist der Schwaneberger Verlag darauf hin, dass Spendenbeträge vollständig dem guten Zweck zugutekommen. Deshalb sollen die über 4000,- € in diese wichtige Arbeit ?ießen, die der Verein Kinderlachen in der indischen Stadt Pondicherry leistet.


Bild © Leo Frühschütz, Verein Kinderlachen

Der Schwaneberger Verlag: „Die ASCAT-Mitglieder ho?en, dass auch die neuerliche Spende den Gründern des Vereins ihre wichtige Arbeit vor Ort erleichtern wird. Mehr über den Verein Kinderlachen und das Projekt: www.babysarahshome.de.

Detlev Moratz

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